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BGH ERLAUBT ADBLOCKER

AdblockersIn der W&V:

 

Letzten Donnerstag entschied der Bundesgerichtshof, dass das Anbieten von Adblockern im Internet rechtens ist. Damit wies das Gericht eine Klage von Springer gegen Eyeo und Adblock Plus ab.

 

Die Karlsruher Richter sahen keinen Anspruch auf Unterlassung seitens des Klägers, da der Nutzer die Filter, die Werbung im Netz aussortieren, aktiv installieren müsse. Somit liegt dem Urteil zufolge keine direkte Geschäftsbehinderung durch den Anbieter solcher Werbeblocker vor.

 

Das BGH entschied damit anders als das Oberlandesgericht (OLG) Köln , das im Juni 2016 zumindest teilweise im Sinne Springers und pro Bild.de entschieden hatte. Es erklärte damals das Geschäftsmodell von Eyeo für unzulässig. Das Blockieren von Anzeigen an sich hatte das OLG jedoch auch für zulässig erklärt.

 

Christine Libor, Medienrechtlerin bei der Kanzlei FPS in Düsseldorf, stuft das Blacklisting aus rechtlicher Sicht auch als eher unproblematisch ein. Das Whitelisting allerdings, bei dem sich Eyeo dafür bezahlen lässt, dass der Anbieter auf bestimmten Websites zumindest einen Teil der Werbung doch zulässt, war aus ihrer Sicht der eigentlich rechtlich problematische Part für den BGH.

 

Der Springer Verlag sieht einen Eingriff in das Grundrecht auf Pressefreiheit und will jetzt eine Verfassungsbeschwerde einreichen. Das Unternehmen hält die Entscheidung des Bundesgerichtshofs für falsch, denn bereits das Blacklisting sei rechtswidrig, so die Springer-Sicht.

 

Claas-Hendrik Soehring, Leiter Medienrecht bei Axel Springer, kommerntiert das Urteil entsprechend, „Wir sehen im heutigen Urteil eine Verletzung der über Artikel 5 Grundgesetz geschützten Pressefreiheit, weil Werbeblocker die Integrität von Onlinemedien und deren Finanzierung gezielt zerstören“. Außerdem sieht das Medienhaus auch noch die Chance, nach dem Urheberrecht gegen Werbeblocker vorzugehen.

 

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WENIGER ALS 10% DER DEUTSCHEN MITTELSTÄNDLER NUTZEN IHRE DATEN

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Laut einer Commerzbank-Umfrage zögert der Mittelstand bislang die Möglichkeiten großer Datenmengen (Big Data für seine Geschäfte zu nutzen. Insgesamt gaben nur 8 Prozent der Befragten an, Daten systematisch zu erfassen, zu analysieren und zu nutzen.

 

Als Hauptgründe für die Zurückhaltung werden unter anderem Probleme beim Datenschutz, Fachkräftemangel und mangelnde Bereitschaft der Führungskräfte angeführt.

 

68 Prozent der mittelständischen Unternehmen sind beunruhigt wegen der Monopolstellung von Tech-Giganten wie Google, Facebook oder Amazon und jedes fünfte fürchtet die Konkurrenz dieser Konzerne.

 

Allerdings erwarten die meisten mittelständischen Unternehmen einen massiven Umbruch innerhalb der Branchen durch das Erfassen und Auswerten großer Datenmengen. Wichtig sind dafür aber Experten wie in den großen Technologiekonzernen, die aus Big Data unternehmerische Erfolge machen können.

 

Holger Bingmann, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, führt in diesem Zusammenhang an „Wir brauchen im Mittelstand eine technologiefreundliche und mutige Haltung, um den Anschluss an die rasante digitale Entwicklung im Kontext von Big Data in der Welt zu halten.“ und kritisiert „Dazu fehlen uns in ausreichender Zahl Fachleute und entsprechende Ausbildungs- und Studiengänge in Deutschland.“

 

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agma gibt CrossMedia Tool zur Nutzung frei

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Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) veröffentlich die Ergebnisse ihrer Tagesablauf-Untersuchung „Hub Survey“ und stellt diese ab sofort in einem Web-Tool frei zugänglich zur Verfügung.

 

Über den in Fachkreisen hoch gehandelten Datenschatz können mit dem Planungstool MA-X Crossmedia verschiedene Analysen vorgenommen werden, z.Bspl. wann welche Zielgruppen zu welcher Tageszeit über welche Kanäle am besten zu erreichen sind. Auch Auswertungen von Parallelnutzungen sind über das Tool möglich.

 

Die veröffentlichten Daten stammen aus der so genannten Hub-Survery-Studie der agma. Bei dieser Untersuchung haben mehr als 13.000 Teilnehmer detailliert ihre Mediennutzung mittels eines Handy-Tagebuchs dokumentiert.

 

Erstmals veröffentlicht die agma mit MA-X ein eigenes Analysetool. Das neue Angebot richtet sich an strategische Planer – nicht nur in Mediagenturen sondern auch in Kommunikationsagenturen und kleinen Agenturen, die selber keine vergleichbaren Tools finanzieren können. agma-Geschäftsführer Olaf Lassalle spricht von einer „optimalen Ergänzung“ der Schwester-Studie MA Intermedia Plus.

 

Mehr in der W&V…..

Hier geht’s zum Planungstool MA-X Crossmedia….

 

Google sortiert schlechte Werbung aus

Google-SchriftzugIn der W&V:

 

In 2017 hat Google nach eigenen Angaben 3,2 Milliarden betrügerische Online-Anzeigen aus dem Netz gezogen.  Die Zahl der sogenannten Bad-Ads hat demnach weiter zugenommen. Im Vergleich zu den jüngsten Zahlen waren es in 2015 lediglich 700 Millionen Bad-Ads, die abgefangen wurden.

 

Aussortiert wurden Seiten, weil sie zum Beispiel auf Seiten mit Schadsoftware verlinkt hatten, so genannte Trick-to-Click-Anzeigen waren oder auf kommerzielle Seiten führten.

 

Jessica Stansfield, Head of Global Product Policy bei Google, betont, dass 2018 weltweit 10.000 Google-Mitarbeiter gegen Bad-Ads im Einsatz sein werden. Für die steigende Zahl der Verstöße sei am Ende aber nur eine relativ kleine Zahl von Werbetreibenden und Publishern verantwortlich, sagt Stansfield.

 

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Imas-Studie: Digitalwerbung wird nicht akzeptiert

In der W&V:

imas_studie_digitalwerbungIn der groß angelegten Studie von Imas International, München, wurden 1013 Interviews mit Menschen geführt, die repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 16 Jahren stehen. Dabei wurden Kriterien wie „nervig“, „unterhaltsam“ oder „nützlich“ abgefragt, etwa „um Informationen über neue Produkte zu erhalten“.

 

Nach der aktuellen Erhebung schneiden ausgerechnet Print und Plakat am besten ab, Schlusslicht bei der Akzeptanz von Werbeformen ist das Medium Online.

 

Den größten Nutz-Faktor  testiert Imas dem Medium Fernsehen (69 Prozent) – mit dem Malus, dass zugleich 66 Prozent der Befragten TV-Werbung als nervig empfinden. Eine weitere Überraschung der Imas-Studie: Videowerbung im Internet funktioniert nicht annähernd so gut wie Spots im Fernsehen.

 

Out-of-Home-Werbung ist nach Imas „positiv im Bewusstsein verankert“, störe am allerwenigsten und gebe oft nützliche Tipps. Radio störe, nütze und unterhalte jeweils auf deutlich niedrigerem Niveau als Werbung im Fernsehen.

 

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TV verliert Zuschauer und große Sender Marktanteile

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Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren hielten sich die Verluste noch in Grenzen. Die Anzahl der Fernsehminuten pro Tag sank von 223 auf 221 Minuten.

 

Deutlich stärker fiel der Rückgang beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren aus. Das sah nur noch 160 Minuten pro Tag fern – 2016 waren es noch 171 Minuten gewesen.

 

Das ermittelte die Marktforschungsfirma Media Control die die von der GfK-Fernsehforschungermittelten Daten bis zum 28. Dezember auswertete.

 

Die Gründe: Jüngere nutzen andere Medien. Vor allem aber werden Streamingdienste immer wichtiger. Diese werden von der GfK-Quotenmessung nicht erfasst und sie halten ihre Nutzungsdaten streng unter Verschluss. Auch für die Mediatheken, die immer stärker genutzt werden, fehlen Daten, weil der mobile Gebrauch nicht ausgewertet wird.

 

Marktführer im linearen TV blieb zum sechsten Mal in Folge das ZDF, das auf einen Marktanteil von 13,1 Prozent (nach 13,0 Prozent im Vorjahr) kam. Das Erste büßte von 12,1 auf 11,3 Prozent ein.

 

Auch die großen Privat-TV-Anbieter hatten Mühe – sie verloren viel Publikum an kleinere Sender.  RTL büßte von 9,7 auf 9,2 Prozent ein. Sat.1 gab von 7,3 auf 6,7 Prozent nach und ProSieben von 5,0 auf 4,5 Prozent. Bei Vox hielt sich der Rückgang von 5,2 auf 5,1 Prozent in Grenzen. Dahinter bröckelte Kabel eins von 3,8 auf 3,4 Prozent, RTL II von 3,5 auf 3,2 Prozent.

 

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Mittelstand nutzt digitale Werbeformen kaum

crossvertiseIn der W&V:

 

Eine aktuelle Umfrage der Online-Werbebuchungsplattform Crossvertise ging der Frage nach, warum hauptsächlich große Werbekunden wie P&G oder Mini digitale Angebote wie addressable Smart-TV oder DOOH nutzen, nicht aber mittelständische Unternehmen.

 

Das Ergebnis überrascht, da gut 70% und mehr der Befragten angeben die angebotenen Möglichkeiten nicht zu kennen und von den restlichen Befragten nur ein sehr geringer Prozentsatz diese auch nutzen. Außerdem kennen insgesamt nur 4,6 % der Befragten das Prinzip von digitaler Außenwerbung (DOOH) und haben sie auch genutzt. Gut 30% haben laut Umfrage bis jetzt noch nicht einmal von digitaler Außenwerbung gehört.

 

Sehr beliebt ist unter den Befragten (83%) hingegen die Online Werbung. Aber auch die klassischen Werbeformen wie Plakat und Print werden immer noch von 75% der Befragten genutzt.

 

Laut Crossvertise könnten in Zukunft jedoch auch digitale Werbemaßnahmen über addressable TV für mittelständische Unternehmen interessant werden, da nach Regionen oder Zielgruppenmerkmalen wie Alter oder Geschlecht ausgesteuert werden kann. Dadurch wäre diese Form der Werbung für kleinere Unternehmen interessant, da keine nationalen Kampagnen bezahlt werden müssten.

 

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Mini mit programmatischer DOOH Kampagne

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Mit dem „John Cooper Works Exterieur Paket“ will Mini vor allem technikaffine junge Männer ansprechen. Geo-Targeting und Programmatic Advertising sollen helfen.

 

Mini möchte mit einer digitalen Out-of-home-Kampagne technikaffine junge Männer erreichen. Dafür setzt der von der Plan.Net Media in München betreute Autohersteller mit 7Screen auf Programmatic Advertising und Geo-Targeting in der digitalen Außenwerbung. Mithilfe von Postleitzahl- und Uhrzeittargeting soll die Aufmerksamkeit der Zielgruppe gewonnen werden.

Erster Baustein der Kampagne sind Screens am Touchpoint „7Eat“ in Burger-King-Filialen in den zehn größten deutschen Städten. Zweiter Baustein ist der Touchpoint „7Highway“ mit knapp 3.000 Screens im Innenbereich von über 360 Autobahn-Raststätten. So sollen junge männliche Entscheider in ganz Deutschland mit geringen Streuverlusten erreicht werden. Ziel ist die Positionierung des „John Cooper Works Exterieur Pakets“. Die Kampagne wird bis zum Jahreswechsel ausgespielt.

Programmatic im DOOH-Bereich biete eine hohe Reichweite und eine klare Zielgruppenaussteuerung, so Rainhard Risse, Geschäftsführer von 7Screen. „Für den Kunden bedeutet das optimale Wirkung und Platzierung der Werbebotschaft.“

Ausgesteuert und eingekauft wird die Kampagne von der Prex Programmatic Exchange, dem programmatischen Tradingdesk der Serviceplan Gruppe. Die technische Umsetzung der programmatischen DOOH-Kampagne basiert auf dem AdTech-Ökosystem von Virtual Minds: Während Prex über Active Agent mit zusätzlichen Datenschnittstellen arbeitet, nutzt 7Screen Yieldlab, eine Supply-side-Plattform. Virtual Minds ist Teil der Advertising Platform Solutions, in der ProsiebenSat.1 alle AdTech-Beteiligungen bündelt.

„Wir freuen uns, dass wir mit einem langjährigen Kunden des Hauses wie Mini nun erstmals neue Touchpoints programmatisch erschließen und durch die damit verbunden Mess- und Targetingmöglichkeiten effizient ansteuern können“, sagt Julian Simons, Geschäftsführer von Prex.

 

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