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Blockchain funktioniert super für Unilever

bc-20190926090041492Unilevers Einstieg in den programmatischen Einkauf mit Blockchain-Unterstützung ist gut gestartet, berichtet der FMCG-Riese.

 
Luis Di Como, Executive Vice President für globale Medien bei Unilever, sagte der Campaign, dass das Projekt dem Unternehmen geholfen hat, Geld bei der Verifizierung und beim Auditing zu sparen – der Prozess, mit dem Werbetreibende sicherstellen, dass vertraglich vereinbarte Vereinbarungen tatsächlich eingehalten werden.

 
Unilever arbeitet seit 18 Monaten mit IBM zusammen, um eine Blockchain-Lösung zu entwickeln. IBM, das sich in den letzten Jahren zu einem Pionier der künstlichen Intelligenz entwickelt hat, schätzt, dass Unilever „zwei bis drei Prozentpunkte“ eingespart hat.

 

Viele der weltweit größten Werbetreibenden, darunter Nestlé, McDonald’s und Virgin Media, betrachten Blockchain als eine Lösung, um die Kosten zu senken und die Transparenz beim Online-Werbeeinkauf zu erhöhen. Online-Werbung ist ein komplexes Ökosystem, das anfällig ist für Verschwendung und Betrug. Dies ist besonders in Großbritannien ein akutes Thema, wo mehr als 60% der Werbeausgaben online ausgegeben werden.

 

Nach dem Test in den USA skaliert Unilever nun den Piloten und hat ein Konsortium mit dem Softwareunternehmen Mediaocean gegründet, um Blockchain als Lösung für eine breitere digitale Lieferkette zu entwickeln.

 

Blockchain ist ein verteiltes Buchhaltungssystem, in dem Datensätze manipulationssicher sein sollen (weil Datensätze unveränderlich und über die gesamte Blockchain verteilt sind) und das potenziell viel billiger sein könnte, weil es keine zentralisierte Datenbank benötigt.

 
Di Como betonte jedoch, dass es sich hierbei nicht nur um eine „Kostensenkungsmaßnahme“ handele. Er fügte hinzu: „Es geht darum, bessere Wege zu finden, um Dinge zu tun und Kapazitäten freizusetzen, um mehr in Strategie, Kommunikation und Medieninvestitionen zu investieren.“ Natürlich werde es auch einen Anreiz geben, mehr Digitalwerbung zu kaufen, wenn Unilever eine praktikable Blockchain-Lösung in großem Maßstab finden kann.

 

https://www.campaignlive.co.uk/

Implementierung von Blockchain zu langsam

Tina BeuchlerIn der Horizont…

 

Tina Beuchler, OWM-Vorsitzende, kritisiert in einem Interview mit der Horizont, dass Agenturen und Publisher insgesamt zu wenig tun, um die neue vielversprechende Technologie weiter zu entwickeln.  Ebenso würde es an praktischen Anwendungslösungen für die Branche fehlen. Hier sieht Beuchler besonders die Mediaagenturen in der Verantwortung.

 

Die Nestlé-Managerin setzt aber auch weiterhin auf Blockchain, wenn es um die Lösung der grundlegenden Probleme der digitalen Werbewelt, wie die fehlende Transparenz bei Werbeplatzierungen und Reporting, geht. Gleichzeitig warnt sie allerdings auch davor zu hohe Erwartungen an die Technologie zu haben: „Blockchain wird nicht alle Kinderkrankheiten des digitalen Marketings lösen.“

 

www.horizont.net

 

 

AT&T und Bayer wollen die Blockchain in der Werbung

shutterstock_6790652592000px-Logo_der_Bayer_AG.svgatt-logo-vectorNach Procter & Gamble wollen nun auch AT&T und Bayer mehr Transparenz in der Onlinewerbung erzwingen.

 

Richten soll es die Blockchain – das ist die Technologie hinter Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether.

 

Deren große Stärke: Sie führt genau Buch darüber, wo das Geld der Advertiser landet. Und über welche Stationen es läuft (und wer wieviel unterwegs davon abzweigt).

 

Genau das vermissen immer mehr Werbungtreibende beim Programmatic Advertising. Dort verschwinden Gelder in „trüben“ Kanälen und „betrügerischen“ Geschäftsmodellen (so Marc Pritchard von Procter & Gamble).

 

AT&T und Bayer arbeiten dafür mit dem dem Payment-Startup Amino Payments zusammen. Amino hat gerade eine erste Finanzierungsrunde abgeschlossen und ist bereits mit Dstillery und AppNexus integriert.

 

Gerade hat die W&V darüber berichtet, dass Unilever eine ähnliche Kooperation mit IBM vereinbart hat.

 

https://adexchanger.com/

 

P&G lässt nicht locker (und schafft den 30 Sek. Spot ab)

marc_pritchards_warnung_an_die_digitalbranche_im_wortlaut4_grossIn der W&V:

 

In seiner Closing Keynote auf der dmexco hat P&G Marketing-Chef Marc Pritchard zum wiederholten Mal mehr Transparenz bei der Online Werbung gefordert.

 

Ganz nebenbei schaffte er auch den 30-Sekunden-Spot ab: Weil ohnehin nur 20% aller Videos online für länger als 2 Sekunden geschaut werden, wird P&G stärker mit 2-Sekunden-Spots arbeiten.

 

O-Ton: „… we stopped wasting money on 30-second ads, and we’re designing ads to work in two seconds.“

 

Der Rest der Keynote im O-Ton in der W&V …