Neue Studien sehen einen starken Rückgang bei der Nutzung von Facebook in Amerika.
Activate Inc. gibt an, dass Amerikaner in 2017 noch durchschnittlich 13 Stunden pro Monat auf Facebook verbrachten und inzwischen aber diese Zahl in 2019 um 26% auf knapp 9,5 Stunden pro Monat gesunken ist.
Mehrere Studien, darunter eine von eMarketer, haben auch die Bewegung jüngerer Nutzer (12-34) von Facebook weg und zu Diensten wie Instagram, Snapchat und TikTok verfolgt. Schon Anfang 2018 prognostizierte eMarketer, dass 2018 die Zahl der US-Facebook-Nutzer im Alter von 11 Jahren und jünger um 9,3 Prozent zurückgehen wird, während die Nutzer im Alter von 12 und 17 Jahren und 18 bis 24 Jahren um 5,6 Prozent bzw. 5,8 Prozent sinken werden. Das war das erste Mal, dass eMarketer einen Rückgang der US-Facebook-Nutzer in diesen Altersgruppen prognostizierte.
Facebook ist zwar nach wie vor bei den Mitgliederzahlen allen Wettbewerbern mit seinen mehr als 2 Milliarden Benutzern weltweit weit voraus. Aber die Nachricht, dass die Nutzer immer weniger Zeit auf der Website verbringen, könnte viel für große Marken bedeuten, die Hunderte von Millionen ausgeben, um auf Facebook zu werben.
Zusätzlich hat Facebook immer noch ein ernsthaftes Vertrauensproblem, nachdem es private Nutzerdaten missbraucht hat und jahrelang weniger als erwartet darüber informiert hat, wie es personenbezogene Daten in seiner Werbung verwendet.
Activate CEO Michael Wolf geht zwar nicht davon aus, dass Facebook von einem einzigen, ähnlichen Unternehmen verdrängt wird. Vielmehr werden eine Reihe kleinerer und fokussierter Communities systematisch mehr und mehr die Zeit abschöpfen, die Menschen im Facebook-Netzwerk verbringen.
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