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Praktiken im Media-Einkauf: FBI befragt LVMH

Veuve-clicquot-NEW-20190524083222368Die US-Bundespolizei FBI lädt den Louis Vuitton Eigentümer LVMH im Zuge der Untersuchung zu Geschäftspraktiken und Transparenz der Media-Einkäufe in USA vor.

 

Soweit bekannt ist, gibt es keine Anhaltspunkte für Fehlverhalten seitens LVMH, aber wenn das FBI eine rechtliche Forderung nach Informationen stellen will, geht es typischerweise vor Gericht, um eine Vorladung zu beantragen.

 

Seit das FBI im Sommer 2018 die Ermittlungen aufgenommen hat, gab es verschiedene Entwicklungen :

 

– Das FBI hat sich im Rahmen seiner breit angelegten Untersuchung an ehemalige oder aktuelle Führungskräfte mehrerer Agenturen gewandt und sie befragt.

 

– Ein Teil des Fokus der Untersuchungen lag auf dem Bereich der Außenwerbung.

 

– Es gibt Spekulationen über eine weitere Vorladung des FBI, um Informationen von einem nicht identifizierten Medieninhaber zu verlangen.

 

Zusätzlich zu den eigenen Untersuchungen hat das FBI Werbetreibende um Hilfe gebeten. Die Association of National Advertisers, der Verband der US-Werbetreibenden, hat ihren Mitgliedern im letzten November ein Whitepaper geschickt, in dem sie erklärt, dass das FBI um Zusammenarbeit bittet.

 

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80% der US-Unternehmen haben eigenen Mediaeinkauf

Das ergibt eine aktuelle inhouse-20181015012253536Umfrage der Association of National Advertisers (ANA).

 

Demnach machen 80% der befragten ANA Mitglieder mindestens Teile ihres Mediaeinkaufs selbst.

 

2013 waren dies nur 58% der befragten Unternehmen; 2008 sogar nur 42%.

 

45% der Befragten haben ihre „In-house Agencies“ erst in den vergangenen fünf Jahren gegründet.

 

In Europa liegt nach Zahlen des IAB Europe der Anteil Werbungtreibender mit eigenem Mediaeinkauf derzeit noch bei 40%.

 

Erst in den vergangenen Monaten machten u.a. die New York Times und Vodafone mit ihren In-House Agencies Schlagzeilen.

 

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USA: FBI bittet Kunden um Hilfe

BN-OH389_Rebate_P_20160602113633Im Zuge seiner Untersuchung der Einkaufspraktiken im Mediabusiness hat das FBI nun die ANA (Association of National Advertisers) um Mithilfe gebeten. In einem Brief an ihre Mitglieder hat die Organisation die Anfrage des FBI und der Staatsanwaltschaft nun offengelegt.

 

Im Jahr 2016 hatte die ANA eine Studie veröffentlicht, wonach  Medienanbieter großen Mediaagenturen Rabatte im Tausch für höhere Werbebeträge anbieten. Die ANA kam zu dem Schluß, dass die Vergabe von Werbegeldern in Höhe von vielen Milliarden Dollar von diesen Kickbacks abhängig und daher nicht im Interesse der Werbekunden ist.

 

Laut der Studie gibt es auch Beispiele dafür, dass eine Mediaagentur Werbeinventar von einem Anbieter kauft und dann den Preis um 30 – 90% erhöht, bevor es dem potentiellen Kunden angeboten wird. Diese Geschäftspraktiken seien zwar Europa und Südamerika üblich, nicht aber in den USA.

 

In ihrem Brief an die Mitglieder weist die ANA ausdrücklich darauf hin, dass sie dem FBI nicht direkt helfen kann. Sie gibt aber die verfügbaren Informationen an ihre Mitglieder weiter, so dass diese sich direkt an das FBI wenden können, falls sie relevante Informationen haben oder meinen, Opfer eines Betrugs zu sein.

 

www.variety.com

 

USA: FBI untersucht Media-Einkaufspraktiken

FBI_WuVIn der W&V:

Die US-Bundespolizei FBI scheint die Geschäftspraktiken und Transparenz der Media-Einkäufe in USA zu untersuchen und hat offenbar schon Ermittlungen im US-Mediabusiness aufgenommen.

 

Würde ein offizielles Ermittlungsverfahren gestartet, wäre es das zweite gegen die Werbeindustrie, nachdem seit 2016 dem Verdacht unerlaubter Preisabsprachen in der Werbeproduktion nachgegangen wird.

 

Seit der amerikanische Werbekundenverband Association of National Advertisers (ANA) 2016 einen Untersuchungsbericht über verbotene Kickback-Praktiken im Mediabusiness veröffentlicht hat, rechnet die US-Werbebranche offenbar mit der Aufnahme von Ermittlungen. Auch in Deutschland wird die weitverbreitete Intransparenz im Mediageschäft immer wieder diskutiert und analysiert.

 

Da Werbekunden aber zunehmend eigene Data-Management und Einkaufsplattformen aufbauen, geraten die auf Einkauf basierenden Geschäftsmodelle immer mehr unter Druck. Dadurch werden die Networks zu mehr Transparenz bei der Vertragsgestaltung und zur Transformation ihrer Geschäftsmodelle gezwungen.

 

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USA: Immer mehr Werbekunden machen Programmatic selbst

anaprogrammatic_FXwwSd3Die Zahl der Werbungtreibenden in den USA, die Programmatic Buying selbst durchführen, hat sich im vergangenen Jahr verdopppelt.

 

Eine aktuelle Umfrage der US-amerikanischen Association of National Advertisers (ANA) unter ihren Mitgliedern ergab, dass 35% der Befragten den programmatischen Einkauf ganz oder teilweise in-house abwickeln. Im vergangenen Jahr waren es noch 14%.

 

https://www.mediapost.com

http://www.thedrum.com